„Die westlichen Mächte vernachlässigten aber die Ukraine und bewogen sie 1994 dazu, mit dem so genannten Budapester Memorandum die mehr als fragwürdigen Garantien ihrer Sicherheit und territorialen Integrität durch die USA, Großbritannien, und … Russland zu akzeptieren. Im Gegenzug musste Kyjiw auf seine von der Sowjetunion geerbten Atomwaffen verzichten.“
Noch hält die Transformationsregierung trotz Nachdenkzwang an ihrem entrückten Kurs fest. Weitere selbstkonstruierte Katastrophen werden folgen. Das Licht aus Karlsruhe gibt allerdings Hoffnung. Die Sekte kann nicht immer machen, was sie will.
Die Verbreitung von Atomwaffen könne die multipolare Weltordnung befördern. Es sei „notwendig, die Frage der Lieferung von Technologien zu prüfen, die dem Iran bei der Herstellung von Atomwaffen helfen. Die Gefahr eines begrenzten Einsatzes von Atomwaffen wird zunehmen. Aber es wird auch ein multilaterales nukleares Abschreckungssystem entstehen.“, so die Verfasser der Studie.
Unsere Freunde sprachen neben vielen anderen Punkten die fehlende US-Hilfe 1956 für die Ungarn an. Das war eine fürchterliche Erfahrung. Ich glaube ähnlich dem Trauma von Trianon. 1956 konnten die Amerikaner den Ungarn nicht helfen. Ungarn lag im sowjetischen Herrschaftsgebiet. 1989 hoffte ich auch nicht auf die militärische Hilfe der USA für unseren Volksaufstand. Das war abwegig. Die Amerikaner bzw. die NATO können erst helfen, seit die Sowjetunion ihre Nachbarn nicht mehr unterdrücken kann.
Könnte es nicht sein, daß sich etwa zwischen 2004 und 2014 die Mehrheitsverhältnisse in der Ukraine geändert haben und dort ein nachhaltiges Interesse entstanden ist, eine ähnlich erfolgreiche Entwicklung zu nehmen, wie z.B. die benachbarten Baltischen Staaten, während die Perspektive, ein Verbündeter Rußland ähnlich dem Nachbarn Weißrußland zu sein, den meisten Bürgern dort unattraktiv erscheint?
Auch Leipzig sei lange zu unkritisch gegenüber Russland gewesen, zu sehr verwoben mit wirtschaftlichen Interessen – von der Messe bis zu Verbundnetz Gas.
„Wir erwarten eine selbstkritische Haltung auch von den anderen politischen Vertretern des Freistaats Sachsen. Wir in Leipzig bekennen uns zum Erbe der Friedlichen Revolution.“
Wir aber sollten uns jetzt gut überlegen, ob wir nochmal das Gleiche erleben wollen, was 1956 passierte:
Als damals die Sowjets in Ungarn einmarschiert waren, um die demokratischen Reformen zu beseitigen. Als der Widerstand der Ungarn -von Soldaten wie
Zivilisten - aussichtslos wurde.
Natürlich wäre die UNO ein wichtiger Ort, im Sicherheitsrat sollte es kein Veto-Recht mehr geben. Aber auch die UNO besteht halt nicht nur aus Demokratien.
Aggression darf nicht belohnt werden. Der Hunger in der Welt vergrößert sich, wenn Putinland die ukrainische Weizenernte weiter stört und Häfen für Weizen-Exporte blockiert. Das wäre faktenbasierter gesagt.
Frieden ist nur in Verbindung mit glaubhafter Wehrfähigkeit in Verbindung mit hoher Energiesicherheit auf möglichst lange Zeit zu erreichen. Wer schwach wird, wird von Räubern „gefressen“. Nur stabile Staaten und Verbünde können angstfrei mit potentiellen Aggressoren umgehen und sich diese vom Leibe halten.
Wolodymyr Selenskyj kämpft im Moment den Kampf eines Lajos Kossuth mit 150jähriger Verspätung. Als 1989er verstehe ich ihn und wünsche ihm das Erreichen seines Zieles einer stolzen, starken und friedlichen Ukraine. Könnte ich ihm einen Rat geben, würde ich sagen, nimm bitte auch die Öl- und Gasvorräte deines Landes in den Blick und lasse dir diese Chancen von Brüssel nach dem Krieg nicht ausreden!