Zwei Auswege gäbe es und hier kommt die scheintote FDP ins Spiel. Sie flog aus dem bayerischen Landtag und schaffte es geradeso in den hessischen. Macht sie grün weiter wie bisher, wird sie nicht in den nächsten Bundestag gewählt werden. Die FDP hat sich überflüssig gemacht. Würde sie jetzt die Transformationsregierung verlassen, um sich wieder bemerkbar zu machen, hätte sie zwei Optionen.
Das Unionswählerreservoir liegt seit 1949 zwischen 40 und 50 Prozent. Das hat sich über die Jahrzehnte nur unwesentlich geändert, CDU/CSU rufen es nur seit Merkel nicht mehr ab und treten ihre Stammwählerschaft beharrlich in die Tonne. Doch diese ehemaligen Wähler sind nicht weg, die sind frustriert und suchen sich neue Adressaten für ihre Wählerstimmen. Das ist Demokratie.
Nach den Sondierungsverhandlungen von Union und SPD schrieb ich an dieser Stelle "Realität ist besser als Anstalt!" Ich war tatsächlich der Meinung, Union und SPD haben das Wahlergebnis vom 24.9.2018 halbwegs begriffen und setzen ihre Erkenntnisse nun in die Realität um. Meine Zuversicht hielt keine zwei Tage an. Aus diesen Gründen habe ich meinen Artikel vom 12.01.2018 ergänzt. Die Ergänzungen beginnen mit Jetzt die Hiobs-Botschaft cirka 30 Zeilen weiter unten... Am 19. November 2017...
Danke, Herr Lindner! Was nun? Die Demokratie funktioniert. Vier Jahre sind die Parteien am Zuge und haben die Chance, es gut zu machen oder es zu vermasseln. Am Wahltag ist das Wahlvolk am Zuge, hebt oder senkt den Daumen. Union und SPD hatten es 2013 bis 2017 dermaßen gründlich vermasselt, dass das aufmerksame Wahlvolk gar nicht anders konnte, als den Daumen nach unten zu drehen: Wer mit einer ungeregelten Massenzuwanderung und einer sogenannten Energiewende in quasireligiöse Sphären...