Den Artikel schrieb ich 2020 und habe ihn in den Präsidentschaften Clinton, Obama, Trump, Biden vor dem Hintergund der anstehenden Inauguration von Donald Trump am 20. Januar 2025 hinsichtlich
Ukraine und Israel aktualisiert.
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Vorbemerkungen
Donald Trump habe die US-Gesellschaft wie kein anderer vor ihm gespalten, sagen mit weltweitem Lautsprecher ausgestattet, seine Gegner. Anhand der
US-Präsidentenwahlergebnisse seit 1789 versuche ich die These zu hinterfragen. Unabhängig von Inhalten und Themen, Wahlergebnisse sind die Brenngläser gesellschaftlicher Zwistigkeiten. Gesucht
habe ich die Informationen der Einfachheit halber in der (linken) Wikipedia (siehe Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten/Details der
Wahlergebnisse).
Wer oder was ist gespalten? Wo beginnt Spaltung? Ist Diskussion bereits Spaltung? Sind zur Wahl stehende Alternativen tatsächlich Momentaufnahmen tiefer Spaltung? Würde das sämtlich mit Ja zu
beantworten sein und wäre es damit verdammenswert, stünde somit nicht die Grundfrage die Grundfrage nach Demokratie oder Autarkie bzw. Diktatur auf der Tagesordnung? Oder bergen „Spaltungen“ eher
den Keim beginnender langfristig wirkender Weichenstellungen?
Differenzierte Verhältnisse und Demokratie gehören zusammen, klare Verhältnisse ohne Diskurs, ohne Alternativen machen Autokratie aus. Demokraten sollten demnach das Vorhandensein von
Alternativen befürworten, ebenso den engagierten friedlichen Streit darüber. Wäre in dem Sinne das Beklagen vermeintlicher Spaltung nicht bereits ein autoritärer Ansatz? Eine Seite kann nur recht
haben?
Liegen nicht eher im Diskurs unterschiedlicher Positionen Chancen, Lösungen zu finden? Last but not least, beschriebene Gesellschaftspanoramen kommen der Realität nur nahe, wenn sie die
Komplexität wiedergeben.
Um beim populären Bild der „Spaltung“ zu bleiben, zu welchen Teilen wäre “Spaltung“ festzustellen? Ab halbe-halbe? Ab zwei Drittel zu einem Drittel? Ab zwei Kandidaten? Ab drei Kandidaten oder ab
noch mehr Kandidaten?
Jeder Kandidat steht für eine temporär eigene Teil-Bevölkerungsschicht. Ist es nicht einfach in der Propagandaschlacht so, dass jeweils temporär siegreiche Gruppen vom Erfolg und jeweils
unterlegene von „Spaltung“ - die Trauben hingen zu hoch und waren deshalb sauer - sprechen? „Spaltung“ ist gesellschaftlich negativ konnotiert und einer eigenen Niederlage ist halt nicht positiv
zu begegnen….
Lagerordnungen sehen „Spaltungen“ nicht vor. In offenen Gesellschaften werden Konflikte offen ausgetragen. Deshalb: Ein Hoch der „Spaltung“!
Die Präsidentschaftswahlen seit 1789
Die US-Präsidentschaftswahlen von George Washington bis Donald Trump im Überblick und hinsichtlich ihrer jeweiligen Spaltungen rspkt.
Wahlergebnisse als Momentaufnahmen gesellschaftlicher Diskussionen:
Jahr Präsident
Ergebnis Prozent[1]
Kandidaten[2]
1789 George Washington 100
1
George Washington war sehr populär und hatte keinen Gegenkandidaten. Er bekam 100 Prozent der Wahlmännerstimmen. Ob er jedermanns Favorit war, ergibt sich aus dieser Zahl nicht. Das
Land war im Aufbruch.
1792 George Washington
100
1
George Washington wollte ursprünglich aus Altersgründen nicht wieder antreten, wurde zur
erneuten Kandidatur von Madison und Jefferson überredet. Es bildeten sich mit der „Föderalistischen“ und der „Demokratisch-Republikanischen“ erste Parteien. Washington erhielt erneut 100 Prozent
der Wahlmännerstimmen, was eine „Spaltung“ in mindestens zwei politische Hauptströmungen übertüncht. Gemäß heutiger Spaltungsankläger begann damit die „Spaltung“ der US-Gesellschaft spätestens
1792, wahrscheinlich viel eher. Die europäischen Zuwanderer dürften ihre „Spaltungen“ aus der alten Heimat mitgebracht haben. Für die europäischen Zuwanderer kamen die Ureinwohner und die
schwarzen Sklaven politisch nicht vor. Erst der 15. Verfassungszusatz von 1870 gab allen Bürgern das Wahlrecht.
1796 John Adams 53,4
2
Erstmals standen zwei Kandidaten zweier unterschiedlicher Parteien zur Auswahl. Der Sieger John Adams kandidierte für die
„Föderalistische Partei“, der unterlegene Thomas Jefferson war Kandidat der „Demokratisch-Republikanischen Partei“.
„Gespalten“ waren die US-Amerikaner in der Wahl zwischen den Alternativen starke wirtschaftsfreundliche Regierung /Adams) oder einer dezentralen Regierung einer stark landwirtschaftlich geprägten
Nation (Jefferson). Mit 53,4 zu 46,6 Prozent der Wahlmännerstimmen würde heute reißerisch möglicherweise von einer tief gespaltenen beinahe Pattsituation gesprochen werden.
Eine der Spuren, die zum Bürgerkrieg sechs Jahrzehnte später führten könnte um diese Zeit entstanden sein. Der industriell auf dem Vormarsch befindliche Norden, der mit freien, engagierten
Arbeitskräften besser fuhr als der landwirtschaftlich geprägte Süden mit seinen unmotivierten, weil gezwungen, Sklaven.
1800 Thomas Jefferson 61,4
2
Die Wahl ging als „Revolution 1800“ in die Geschichte ein. Mit Jefferson siegte die „Demokratisch-Republikanische Partei“. Infolge dessen begann die Bedeutung der „Föderalistischen
Partei“ zu sinken, jedenfalls was ihre Idee anging.
Aus heutiger Sicht war das eher ein Scheinerfolg. Sechs Jahrzehnte später standen sich die Ideen hinter den beiden Parteien unversöhnlich im Bürgerkrieg gegenüber. Landwirtschaft und
Sklavenhalterstaat versus Industriestaat mit freien Lohnarbeitern.
Eine systemische Folge des sehr harten Wahlkampfes wurde der 12. Zusatzartikel zur Verfassung, der die Trennung der Wahlgänge für den Präsidenten und den Vizepräsidenten ab 1804 festschrieb.
1804 Thomas Jefferson 72,8
2
Fulminant gewann Jefferson über die „Föderalistische Partei“.
Noch obsiegte das landwirtschaftlich geprägte Milieu über die kommende Industrialisierung. Das unterlegene Drittel stand am Anfang, nicht am Ende. „Spaltung“?
1808 James Madison 64,7
2
Madison war Jeffersons Mann. Sein Sieg war deutlich. Im Wahlmännergremium zeigten sich erste Risse. Sechs Wahlmänner stimmten entgegen ihres Auftrags für den unterlegenen Föderalisten Charles C.
Pickney. „Spaltung“?
1812 James Madison 50,4
2
Der Wahlkampf stand im Zeichen des kommenden Krieges zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien (1812-1815). Madison war dafür, DeWitt Clinton dagegen. Die „Spaltung“ lag bei
halbe-halbe. Der Krieg ging als „Madison-Krieg“ in die Bücher ein.
1816 James Monroe 68,2
2
Mit dem Sieg im amerikanisch-britischem Krieg stand die „Demokratisch-Republikanische Partei“ Madisons oben und der Wahlsieg war ihr nicht zu nehmen. Die unterlegenen Föderalisten,
die gegen den Krieg waren, stellten infolge der Niederlage und ihres augenscheinlichen Niedergangs nie wieder einen Kandidaten auf.
„Spaltung“ zwei Drittel-ein Drittel?
1820 James Monroe 80,6
2
Haushoher Sieg des amtierenden Präsidenten ohne Gegenkandidaten und ohne nennenswerten Wahlkampf.
„Spaltung“ drei Viertel-ein Viertel?
1824 John Quincy Adams
30.9
4
Es gab nur noch eine Partei, die „Demokratisch-Republikanische Partei“. Vier Kandidaten aus dieser Partei stellten sich zur Wahl. Aus diesen Wirrnissen („Spaltungen“?) entwickelten sich die
heutigen Demokraten („Demokratische Partei“), die „National Republican Party“ und die „United States Whig Party“ aus der drei Jahrzehnte später die heutigen „Republikaner“ als Partei der
Sklavenhaltergegner hervorging.
Da es im Wahlmännergremium keine absolute Mehrheit für einen Kandidaten gab, musste die Wahl erstmals im Repräsentantenhaus entschieden werden.
Wie war die „Spaltung“ zu bewerten? „Gespalten“ in drei Viertel zu einem Viertel und die drei Viertel wiederum in vier Viertel? Schwierig, oder?
1828 Andrew Jackson 56,0
2
Die neue „Demokratische Partei“ gewann und legte damit den Grundstein einer Erfolgsgeschichte.
1832 Andrew Jackson 54,2
4
Im Wahlmännergremium erreichte Jackson 219 von 286 Stimmen, ein klarer Sieg des Demokraten. Jackson gab sich im Wahlkampf als Beschützer der Unterprivilegierten. Seine Auftritte wurden von vielen
Menschen besucht.
Erstmals wurden im Vorfeld die Kandidaten von „National Convents“ gewählt.
1836 Martin Van Buren 50,8
4
Der Demokrat Van Buren folgte dem ersten demokratischen Präsidenten Jackson.
1840 Willam Henry Harrison 52,9
3
Erstmal gewann ein Präsident der wenige Jahre zu vor gegründeten wirtschaftsnahen „Whigs“ die Wahl. Die Gewichtung von Landwirtschaft (aus Sklavenbasis) zu Industrie (ohne Sklaven) nahm vor dem
Hintergrund der Wirtschaftskrise 1937 ihren Lauf. Noch vermieden die „Republikaner“ offen das Thema Sklaven.
Harrison starb nach nur einem Monat im Amt. Sein Vize John Taylor führte die Amtsgeschäfte bis zur Wahl 1844 wohl eher schlecht als recht. Nach nur sechs Monaten wurde er von den „Whigs“
ausgeschlossen und wirkte fortan als Parteiloser glücklos.
1844 James K. Polk 49,5
3
Polk gewann mit knapper Mehrheit. Letztmalig wählten die US-Amerikaner ihren Präsidenten an unterschiedlichen Tag je nach Bundesstaat.
1848 Zachary Taylor 47,3
3
Taylor gewann für die „Whigs“ nach einem wenig polarisiertem Wahlkampf. Ob das die Ruhe vor dem Sturm war?
Erstmals wurde an einem Tag, am Dienstag auf den ersten Montag im November, in allen Bundesstaaten gewählt.
1852 Franklin Pierce 50,8
4
Zachary Taylor starb 1850 im Amt und sein Vize Millard Fillmore übernahm. Die „Whigs“ kehrten Fillmore den Rücken und nominierten Winfield Scott. Für die Demokraten kandidierte Franklin
Pierce.
Die „Whigs“ führten mit ihrem innerparteilich ungelösten Sklavereikonflikt im Gepäck einen unklaren Wahlkampf und verloren gegen den Kandidaten der Demokraten.
„Gespaltene“ Gesellschaft und in sich gespaltene „Whigs“. Wenig später bildete sich 1854 die Partei der „Republikaner“ aus „Whig“-Mitgliedern, die Gegner der Sklaverei waren. Die Befürworter der
Sklaverei in der „Whig“-Partei gingen zu den Demokraten über. Alles in allem Vorzeichen des kommenden Bürgerkriegs. „Spaltungen“ weit und
breit.
1856 James Buchanan 45,3
3
Letztmalig vor dem Bürgerkrieg gewannen „Die Demokraten“, deren Wahlkampf vor einer kommenden Sezession in der Sklavenfrage warnte.
„Die Republikaner“ kämpften gegen die Zerstörung republikanischer Werte durch die „Demokraten“ und meinten damit deren Ja zur Sklaverei und hier vor allem die im „Kansas-Nebraska-Act“ von 1854
festgelegte freie Wahl neuer Mitgliedsstaaten hinsichtlich der Beibehaltung der Sklaverei.
1860 Abraham Lincoln 39,8
4
„Die Republikaner“ gewannen erstmals die Präsidentschaft. Abraham Lincoln wurde mit 39,8 Prozent ein Sieger weit unterhalb einer absoluten Mehrheit. Rechnet man die Sklavereigegner
und die Sklavereibefürworter (unterschiedlichen Grades) in zwei Gruppen, bleibt die Feststellung, dass Lincoln gegen eine summarische Mehrheit von etwas über 60 Prozent gewann. Sein und der
Sklavenglück war die tatsächliche Spaltung im Lager der Sklavereibefürworter.
Wenig später begann der Sezessionskrieg zwischen dem sklavenfreien Norden und dem Sklavenhaltersüden. Die Vereinigten Staaten von Amerika gingen in einen blutigen Bürgerkrieg um die Frage, ob
alle Menschen gleiche Rechte haben. Die US-Amerikaner beantworten diese Menschheitsfrage grundsätzlich unter hohen Opfern mit Ja, obgleich diese Nation im täglichen Leben noch immer an den
Konflikten laboriert.
1864 Abraham Lincoln 55,0
2 (NS)
Die Wahl fand nur in den Nordstaaten statt. Lincoln siegte auch auf Grund seines Kriegsglücks im erfolgreichen „Atlanta-Feldzug“ vom 2. September 1864.
Abraham Lincoln wurde am 15. April 1865 ermordet. Sein Vize Andrew Johnson führte die Amtsgeschäfte nicht im Sinne Lincolns weiter, was die Sklavenfrage anging, und wurde 1868 von den
„Republikanern“ deshalb nicht nominiert. Eine klare „Spaltung“?
1868 Ulysses S. Grant 52,7
2
Der erfolgreiche Bürgerkriegsgeneral Grant gewann mit dem Slogan „Let us have peace“.
1872 Ulysses S. Grant 55,6
2
Grant verbesserte sein 1868er Ergebnis. Erstmals traten mit den „Suffragetten“ die Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht öffentlich wirksam auf den Plan.
1876 Rutherford B. Hayes
47,9
2
Die bis dahin knappste Wahl ging bei den Wahlmännern mit einer Stimme Vorsprung zugunsten Hayes aus. Nach heutigen Maßstäben eine „zutiefst gespaltene“ Gesellschaft?
Oder eher eine Gesellschaft, die sich mühevoll aus der Mehrheitsniederlage von 1860 heraus entwickelte? 1860 gewann Abraham Lincoln nur dank der mit mehreren Kandidaten angetreten
Status-quo-Vertreter der Sklavenhaltergesellschaft. Der Republikaner Hayes zog 1876 47,9 Prozent gegen 51,0 Prozent der im Antisklavenhalterkampf
unterlegenen Demokraten auf sich – eine starke Minderheit. Aber noch immer eine Minderheit?
Hayes beendete die Militärbesatzung der Südstaaten.
1880 James A. Garfield 48,27
5
Garfield erhielt 2000 Stimmen mehr als sein demokratischer Konkurrent. Garfields Wahl stand im Zeichen der republikanischen „Entspannungs- und Wideraufbauanstrengungen“. „Spaltung“:
halbe-halbe?
Garfield starb infolge eines Attentats am 19. September 1881. Seine Präsidentschaft führte Chester A. Arthur fort.
1884 Crover Cleveland 48,9
4
Ein sehr knapper Wahlausgang. Keiner der Kandidaten erreichte die relative Mehrheit der Wählerstimmen. Mit Cleveland gewannen die Demokraten nach 1856 das erste Mail wieder die
Präsidentschaft.
1888 Benjamin Harrison 47,8
4
Der demokratische Amtsinhaber Cleveland (48,6 Prozent) erreichte mehr Wähler als sein republikanischer Herausforderer Harrison (47,8 Prozent), unterlag aber im Wahlmännergremium mit
168 zu 233.
„Gespalten“?
1892 Crover Cleveland 46,0
3
Cleveland siegte nach Wählerprozenten 46 zu 43 und im Wahlmännergremium.
Gespalten?
1896 William McKinley 51,0
2
Diese Wahl galt bis vor kurzem noch als die dramatischste Präsidentenwahl. McKinley gewann in 23, sein demokratischer Konkurrent in 22 Bundesstaaten. Im Wahlmännergremium war es dann eindeutiger
mit 271 zu 176 gegen den Demokraten William J. Bryan.
Ich tippe auf sehr „gespalten“.
1900 William McKinley 51,6
6
Das war die Wiederauflage der 1896er Wahl mit einem etwas deutlicherem Ausgang für den republikanischen Amtsinhaber, der wie bereits vier Jahre zuvor auf eine starke Wirtschaft setzte.
McKinley starb am 14. September 1901 infolge eines Attentats. Sein Vizepräsident Theodore Roosevelt führte die Amtsgeschäfte weiter.
1904 Theodore Roosevelt 56,4
2
Roosevelt gewann mit 56,4 Prozent zu 37,6 Prozent eindeutig. Oder war es eine „gespaltene“ Zweidrittelgesellschaft?
1908 William Taft 51,6
2
„Spaltung“ 51,6 Prozent zu 43 Prozent?
1912 Woodrow Wilson 41,8
3
Die „Republikaner“ leisteten sich den Luxus ihrer eigenen Spaltung und traten faktisch mit zwei Kandidaten an. Präsident William Taft war dabei der originäre und der vormalige Präsident Theodore
Roosevelt ging verärgert über seine Nichtnominierung für seine eigens gegründete „Progressive Partei“ in die Wahl. Die „Demokraten“ gingen als lachende Dritte mit Woodrow Wilson aus dem Wahlkampf
hervor.
Die 41,8 Prozent für Wilson lagen weit unter den meist gewohnten 50plus-Prozenten und waren dennoch auf den Wettbewerb der drei Kandidaten bezogen ein deutlicher Sieg.
Theodore Roosevelt bescherte seinen ehemaligen Republikanern eine deftige Klatsche. Er bekam 27,4 Prozent gegenüber dem amtierenden Präsidenten William Taft mit 23,2 Prozent.
„Spaltung?“
1916 Woodrows Wilson 49,2
2
Der Wahlkampf stand im Banne von Frieden oder Krieg. Amtsinhaber Woodrow Wilson wollte die Vereinigten Staaten aus dem ersten Weltkrieg heraushalten, sein Konkurrent Charles Evans Hughes von den
Republikanern wollte die Vereinigten Staaten auf den möglichen Ernstfall vorbereiten. Zu hinterfragen bleibt, täuschte Wilson seine Wähler im Wahlkampf, wollte er eigentlich nicht auch den
Krieg?
Nach den Richtungsentscheidungen zwischen Landwirtschaft und Industrie ab 1796/1800 und der Grundsatzfrage Sklaven ja oder nein in der Mitte des 19. Jahrhunderts war dies die dritte
herausgehobene „Spaltungsdiskussion“ in der US-amerikanischen Gesellschaft. Wirtschaftliche Hauptrichtung nach der Gründung der USA, Menschenrechtsproblematik/Sklaverei und Frieden/Isolation oder
Krieg/Einmischung – in allen US-Wahlkämpfen gab es mehr oder weniger unvereinbare Positionen – diese drei „Spaltungen“ waren fundamental und wirken bis heute.
Am 6. April 1917 erklärten die USA dann doch Deutschland den Krieg. Präsident Wilson wollte eine Vermittlerrolle einnehmen und den Krieg beenden. 1919 erhielt Wilson den Friedensnobelpreis für
seine Verdienste zur Beendigung des Krieges.
Die USA als Weltgendarm waren unter einem demokratischen Präsidenten geboren?
Im Rückblick auf Woodrow Wilson scheint der Republikaner Donald Trump eine Reincarnation des Demokraten Wilson zu sein. Mit einem Unterschied: Wilson bekam für seinen Anteil an der Beendigung des
ersten Weltkriegs den Friedensnobelpreis, Trump ging für seine historische Weichenstellung im Nahen Osten leer aus.
1920 Warren G. Harding
60,3
2
Die Wahlen standen im Zeichen des Streits um die Beibehaltung des gerade eingeschlagenen Weges des stärkeren internationalen Engagements (Demokraten) und des Zurück zum Normalzustand des
Isolationismus (Republikaner).
Als neuer Präsident stand Harding auch für das Frauenwahlrecht und die Prohibition.
„Gespalten“?
1924 Calvin Coolidge 54,0
3
Calvin Coolidge, Präsident seit dem Tod Hardings 1923, stand für Isolationismus. Seine Politik bescherte den USA einen Wirtschaftsboom.
1928 Herbert Hoover 58,2
2
Der Republikaner Hoover siegte deutlich mit 58,2 Prozent zu 40,8 Prozent. Mit Charles Curtis wurde erstmals ein indianischstämmiger Bürger US-Vizepräsident.
1932 Franklin D. Roosevelt 57,4
2
Die Wahl war vor dem Hintergrund des Börsencrashs 1929 und der großen Depression eine Richtungsentscheidung. Franklin D. Roosevelt gewann mit seiner Abrechnung mit der „eiskalten“
Wirtschaftspolitik Hoovers die absolute Mehrheit. Die Zeiten der Deregulierung der Wirtschaft waren für längere Zeit vorbei. Roosevelts „New Deal“ nahm Gestalt an und würde das Land lange
prägen.
1936 Franklin D. Roosevelt
60,8
2
Der „New Deal“ wurde eindrucksvoll bestätigt.
1940 Franklin D. Roosevelt
54,7
2
Roosevelt trat
entgegen der Tradition ein drittes Mal an, was 1951 zum 22. Verfassungszusatz führte, wonach die Amtszeiten der Präsidenten auf zwei begrenzt wurden.
Roosevelt war isolationistisch ausgerichtet und beobachtete wie die Mehrheit seiner Landsleute den 1939 ausgebrochenen zweiten Weltkrieg skeptisch von außen. Lediglich Großbritannien sagte er
solidarisch Hilfe zu. Auch hier bleibt die Frage, täuschte Roosevelt ähnlich wie es möglicherweise vor ihm Wilson tat über seine wahren Absichten? In
beide Weltkriege wurden die Vereinigten Staaten hingezogen, so die allgemeine Lehre. Letzte Zweifel wurden bislang nicht ausgeräumt.
1944 Franklin D. Roosevelt
53,4
2
Nachdem die Japaner im Dezember 1941 mit ihrem Angriff auf Pearl Habor die Vereinigten Staaten in den zweiten Weltkrieg zogen und Roosevelt damit zum Kriegspräsidenten machten,
entschied er sich 1944 für eine vierte Amtszeit zu kandidieren. Die US-Wähler entschieden mit 53,4 Prozent zu 45,9 Prozent, den Präsidenten im Krieg nicht auszutauschen.
1948 Harry S. Truman 49,6
3
Truman, seit dem Tod Franklin D. Roosevelts im April 1945 amtierender Präsident, gewann völlig überraschend. Es war das erste Desaster der Meinungsforscher. „Spaltung?“
1952 Dwight Eisenhower 55,2
2
Mit Eisenhower gewann erstmals nach 20 Jahren wieder ein Republikaner. Er wollte im Falle seines Sieges notfalls persönlich nach Korea gehen um dort den Krieg zu beenden.
„…Krieg beenden..“? 64 Jahre später versprach Donald Trump, Kriege zu beenden und die Jungs nach Hause zu holen. Auch er gewann damit die Wahl.
1956 Dwight Eisenhower 57,4
2
Eisenhower gewann deutlich. Zweidrittel- zu einem Drittel-„Spaltung“?
1960 John F. Kennedy 49,7
2
Der Demokrat John F. Kennedy machte eine Art America-First-Politik zu seinem Markenzeichen. Er versprach, die USA wieder nach vorn zu bringen. Der bemannte Flug zum Mond gehörte für
ihn dazu.
Am 22. November 1963 fiel Kennedy einem Attentat zum Opfer und sein Vizepräsident Lyndon B. Johnson übernahm das Amt.
1964 Lyndon B. Johnson 61,1
2
Die großen Wahlkampfthemen waren Bürgerrechtsbewegung/Aufhebung der Rassentrennung, beginnender Vietnamkrieg der USA. Johnson führte Kennedys Politik fort und wurde dafür eindeutig gewählt.
„Spaltung zwei Drittel – ein Drittel“?
1968 Richard Nixon 43,4
3
Der Republikaner Nixon gewann knapp mit 43,4 Prozent zu 42,7 Prozent Hubert Humphrey und 13,5 Prozent George Wallace. Seine Versprechen, zur Normalität zurückzukehren den
Vietnam-Krieg zu beenden, halfen ihm dabei.
„Spaltung“ in halbe/halbe?
1972 Richard Nixon 60.7
3
Nixon gewann mit 60,7 Prozent zu 37,5 Prozent George McGovern überaus klar. Nixons Themen waren die boomende Wirtschaft, die Entspannungspolitik mit der Sowjetunion und der stufenweise Abzug der
US-Truppen aus Südvietnam.
Einen schweren Dämpfer erhielt sein historisches Andenken durch Watergate 1972. Einem drohenden Amtsenthebungsverfahren entging er durch seinen Rücktritt 1974. Sein Vizepräsident Gerald Ford
führte das Amt weiter.
1976 Jimmy Carter 50,1
2
Carter gewann für die Demokraten knapp die Wahl. Ausschlaggebend für die Niederlage des Amtsinhabers Ford könnte des Begnadigung Nixons gewesen sein. Ford wollte damit eine weitere „Spaltung“ der
US-Amerikaner verhindern.
„Spaltung“ in 50,1 Prozent zu 48,0 Prozent? Nichts neues, was angebliche „Spaltung“ angeht.
1980 Ronald Reagan 50,7
2
Der Republikaner Reagan gewann deutlich mit 50,7 Prozent zu 41,0 Prozent nach Wählerstimmen und noch deutlicher nach Wahlmännern: 489 zu 49.
Reagans Haupthemen war die schleppende Wirtschaft, die Energiekrise, Carters Unfähigkeit, die US-Geiseln im Iran zu befreien, der zunehmende Rückstand bei den Verteidigungsausgaben hinsichtlich
denen der Sowjetunion.
Zu Reagans großen Leistungen gehört der NATO-Doppelbeschluß, der auf eine Initiative des SPD-Kanzlers Helmut Schmidt zurückging – aus heutiger Sicht mitentscheidend für die Wettrüstungsniederlage
der Sowjetunion, den Zusammenbruch des Ostblocks und für die Freiheit Mittel-Ost-Europas.
1984 Ronald Reagan 58,8
2
Reagan wiederholte seinen Sieg von 1980, auch weil sein demokratischer Konkurrent Walter Mondale für Steuerhöhungen warb.
Deutschlands Medientenor lautete damals ähnlich wie seit 2016/Trump in der Weise, dass Reagan die Vereinigten Staaten „spaltete“. Komisch dabei, die US-Amerikaner wählten den angeblichen Spalter
Reagan erneut in beeindruckender Manier.
1988 George H. W. Bush 53,4
3
Der Republikaner Bush setzte Reagans Politik fort und wurde deutlich gewählt.
In seine Amtszeit fällt der INF-Vertrag mit der Sowjetunion als Ergebnis des NATO-Doppelbeschlusses und des Vertrauensgewinns beider Seiten. Bushs‘ Administration war nach dem 9. Oktober 1989
klug genug, gegenüber Michail Gorbatschow und der Sowjetunion den westlichen Erfolg nicht marktschreierisch spüren zu lassen, so dass die Tore für die Freiheit des dann ehemaligen Ostblocks weit
offenblieben.
Erst ab 2020 US-Präsident und 1991 noch Senator, begann Joe Biden auf einer Linie mit dem kommenden US-Präsidenten Bill Clinton massiven Druck auf die Ukraine, der weltweit drittstärksten
Atommacht, auszuüben. Die Ukraine sollte ihre Atomwaffen an Russland abgeben.
1992 Bill Clinton
43,0
2
Der Demokrat Clinton gewann die Wahl mit dem Slogan „It’s the economy, stupid!“ („Es geht um die Wirtschaft, Dummkopf!“). Mit Clinton gewannen die 68er den US-Thron. Seine Skandale
widersprechen dem allgemeinen Bild vom „Summer of love“ nicht. Eine Hypothek.
Bill Clinton erzwang das Budapester Memorandum am 5. Dezember 1994. Im
Gegenzug völkerrechtlicher Garantien für die Unverletzlichkeit der Ukraine verpflichtete sich die Ukraine, ihre Atomwaffen nach Russland zu geben. Im Rückblick des russischen Ukrainekrieges seit
2014 legte US-Präsident Clinton im Wollen für einen dauerhaften Frieden zwischen der Ukraine und Russland unwillentlich Ursache und Gelegenheit für die russische Invasion ab 2022 mit ihrer akuten
Weltkriegsgefahr.
Bill Clinton konnte nicht ahnen, dass sein späterer Nachfolger im Amt, Barack Obama, die Garantien des Budapester Memorandums brach und Wladimir Putin gegen die Ukraine unverantwortlich gewähren
ließ.
1996 Bill Clinton
49,2
2
Clinton konnte sein Ergebnis von 1992 steigern und gewann deutlich.
Nach Prozenten eine „Spaltung“?
2000 George W. Bush 47,9
2
Der Republikaner Bush jun. Gewann den bis dahin denkbar knappsten US-Wahlkampf. Ausschlaggebend war zuletzt der Swing-State Florida mit 537 Stimmen mehr für George W. Bush gegenüber
Al Gore.
Al Gore prozessierte 37 Tage.
„Spaltung“?
2004 George W. Bush 50,7
2
Bush steigerte sein Wahlergebnis von 2000 deutlich. Der Wahlkampf war geprägt von den Diskussionen hinsichtlich der Terroranschläge vom 11. September 2001 und dem Irak-Krieg.
2008 Barack Obama 52,9
2
Mit der Präsidentschaftswahl 2008 schloss sich symbolisch der Kreis, der mit Lincolns Sieg 1860 seinen präsidialen Anfang nahm. Rund 150 Jahre später wurde ein Farbiger US-Präsident –
ein starkes Zeugnis für die US-amerikanische Idee von der Chancengleichheit. Auch angesichts noch immer bestehender Konflikte, dass ein Farbiger US-Präsident werden konnte, das war ein großer
Sieg in einem schweren gesellschaftlichen Konflikt.
Am 4. Juni 2009 sprach Obama in Kairo an die islamische Welt. Voller guten Willens und dennoch völlig deplatziert, ermunterte er die gesamte Region zum Aufbruch ohne Sinn und Verstand. Die
„arabische Rebellion“ war die Folge, Diktatoren wechselten, die brutalen Systeme blieben. Israel wurde gefährdet und erfuhr vierzehn Jahre später am 7. Oktober 2023 eine Vernichtungsorgie.
2012 Barack Obama 51,1
2
Obama wurde deutlich wiedergewählt. Seine Bilanz ist widersprüchlich. Neben der innenpolitisch wichtigen Einführung einer Krankenversicherung für alle US-Amerikaner ist seine
außenpolitische eher dürftig. Er destabilisierte den Nahen Osten und Nordafrika. Vor allem widersetzte er sich nicht Wladimir Putin und dessen Bruch des Budapester Memorandums. Barack Obama ist
auf westlicher Seite hauptschuldig, was Russlands Invasion in die Ukraine ab 2014 angeht.
Der Osloer Friedensengel von 2009 (Friedensnobelpreis als Vertrauensvorschuss) gehört zu den unglückseligsten US-Präsidenten überhaupt.
2016 Donald Trump 46,9
2
Der Republikaner Trump gewann knapp gegen Hillary Clinton, die ihre Niederlage nie verwand.
An Donald Trump werden sich die Geister noch sehr lange reiben. Unkonventionell, scheinbar unstet, arbeitete er mit großem Erfolg seine Agenda ab. Seine Wahlversprechen Stück für Stück einlösend,
beendete er Kriege, holte die „Jungs“ zurück, sprach mit den gefährlichen Autokraten dieser Welt und machte diese sicherer. Im Nahen Osten stellte er historische Weichen, Israel wurde von einer
Reihe seiner arabischen Nachbarn anerkannt. Wirtschaftlich sorgte er für großes Wachstum. Den schwersten Kampf führte er gegen das Politikdeutungsmonopol der sog. Vierten Gewalt. Ohne diese zu
beschneiden trat er mittels der sozialen Medien in direkten Kontakt zum Souverän. Trump belebte auf seine schwierige Art die US-amerikanische Demokratie. Gescheitert ist er, sollten die
Institutionen im Nachgang des Wahlergebnisses vom 4. November 2020 so entscheiden, am weltweiten Framing seiner Politik und zuletzt an den Folgen von Covid19 für die US-Bevölkerung.
Zu Redaktionsschluss dieses Artikels laufen noch immer Auszählungen und Prozesse. Unabhängig vom Ausgang der juristischen Streitigkeit führen diese hoffentlich zu Klärungsprozessen in den
verschiedenen US-Bundesstaaten hinsichtlich ihrer Wahlorganisationen, die offensichtlich in Teilen noch immer den Zeiten der Postkutsche entsprechen.
2020 Joe Biden 51,3
2
Ein in jeder Hinsicht spektakuläres Wahlergebnis.
Der Amtsinhaber steigerte sein 2016er Wahlergebnis von 63 Millionen Stimmen um mehr als elf Millionen Stimmen auf über 74 Millionen. Sein Herausforderer lag nach der Auszählung dennoch mit 81
Millionen Stimmen weit vor ihm.
Vor dem Hintergrund bisheriger Ergebnisse vor allem in den sogenannten Swing-States, der Anfälligkeit der Wahlmaschinen und stark reformbedürftiger Wahlgesetze in den Bundesstaaten zog Donald
Trump das Ergebnis in Zweifel und klagte erfolglos dagegen. Sein Misstrauen belegte er vor allem mit der Art und Weise, in der auf die Wahlanfechtungsklagen reagiert wurde. Viele Klagen wurden
nicht angenommen. Angenommene Klagen führten zwar zu wiederholten Zählungen das jedoch mit Hilfe der (seit Jahrzehnten) beanstandeten Wahlmaschinen. Donald Trump bestand auf händischer
Nachzählung, was gerichtlich verwehrt wurde.
Am 20. Januar 2021 wurde Joe Biden Präsident der Vereinigten Staaten.
Joe Biden möchte vieles anders als sein Vorgänger machen. Bezüglich Israel und den Nahen Osten inklusive Iran hoffe ich, der 46. US-Präsident wird an die Politik seines Vorgängers klug
anknüpfen.
Es steht mir nicht zu, den US-Amerikanern Ratschläge zu geben, doch der Hoffnung, dass die Wahlgesetze und -bestimmungen in den Einzelstaaten überprüft werden um in Zukunft unanfechtbarere
Wahlergebnisse ermitteln zu können, diese Hoffnung habe ich.
Die breite Akzeptanz von Wahlergebnissen ist eine wesentliche Bedingung für Vertrauen in demokratische Prozesse und Institutionen.
Joe Bidens Bilanz ist verheerend. 2021 ließ er die US-Truppen aus Afghanistan flüchten, damit Russland deutlich Schwäche zeigend. Weltweit wirkend teilte er im Herbst 2021 mit, dass die USA sich
nicht in der Ukraine einmischen werden, die Garantien des Memorandums faktisch nicht ernst nehmen würden. Für Wladimir Putin war das die Einladung zur Invasion.
Erst mit Beginn der Invasion wurde Joe Biden klar, was er angerichtet hatte. Er begann eine Eindämmungspolitik gegenüber Russlands Invasion, die der Ukraine nicht die Freiheit und Russland nicht
den Sieg brachte. Hunderttausende Tote sind zu beklagen neben unendlichen Verlusten an Lebensräumen, Wohnungen, Häusern, Betrieben, Schätzen der Weltkultur.
Joe Biden schied vorzeitig aus der US-Wahl 2024 aus, seine Nachfolgerin als Kandidatin für die US-Präsidentschaft 2025-2029, Kamala Harris, verlor haushoch gegen den US-Präsidenten 2017-2021,
Donald Trump. An Donald Trump liegt es nun, seine Versprechen umzusetzen: Frieden in der Ukraine, Sicherheit für Israel, America First…“Ein US-amerikanisches Wahlprogramm“
Abschlussbemerkungen
Mit diesem Text maße ich mir keinen Wettstreit mit Historikern und US-Experten an. Als ehemaligem mehrfach direkt gewählten Bundestagsabgeordneten interessiert
mich die inflationäre und oft missbräuchliche Verwendung des Begriffs der „Spaltung“ bezogen auf demokratische Wahlen in offenen Gesellschaften.
Nur eine alternativlose Welt rspkt. eine Gewaltherrschaft malt das unrealistische Bild einer nichtgespaltenen Gesellschaft.
Menschen und ihre Lebensentwürfe sind unterschiedlich und beruhen auf unterschiedlichen Einschätzungen. Unterschiedliche Standpunkte und Interessen unblutig auszuhandeln, das ist die vornehme
Aufgabe von Menschen, die sich dem demokratischen Prinzip im Rahmen des Rechtsstaates mit der auf beiden Augen verbundenen Justitia verschrieben haben. In dem Sinne sind die Vereinigten Staaten
von Amerika eine an Alternativen reiche Gesellschaft.
[1] Anfänglich ausschließlich Wahlmännerstimmen, später Wahlprozente. Ich empfehle zu diesem Punkt die eigene Recherche. In diesem Text mit der Betrachtung des Schlagwortes „Spaltung“ ist die Unterscheidung Wahlmänner – Wahlprozente interessant und doch eher unerheblich.
[2] Gezählt sind nur Kandidaten, die Wahlmänner hinter sich bringen konnten