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Elf Jahre Kampf gegen Rechts. Lechts und Rinks stark wie nie.

Magyar Nemzet 28. August 2024:

Visszaüt a harc a németországi jobboldal ellen



2013 beschloss die SPD ihren Kampf gegen Rechts mittels Inklusion von Linksaußen und Antifa. Früher hieß das Volksfront und hatte unter demokratischen Rahmenbedingungen nie die Spur einer Chance in einer eher wertkonservativ strukturierten Bevölkerung. Selbst die SPD musste, um Erfolg zu haben, immer auf gemäßigtes Spitzenpersonal wie Friedrich Ebert, Hermann Müller, Willy Brandt, Helmut Schmidt setzen. Auch Gerhard Schröder konnte mit der SPD erst nach seiner Saulus-Paulus-Umwandlung vom linken Juso zum gemäßigten Sozialdemokraten ins Kanzleramt einziehen. Siehe: Ein Leben ohne Lassalle und Twain ist für die SPD möglich, aber sinnlos.

Sei es, wie sei. Vor elf Jahren setzten sich die Sozialisten gegen die Sozialdemokraten in der SPD endgültig durch. Seitdem kämpft sich die SPD ideologiegetrieben ins Nirwana zur Freude und zum Nutzen des Rechtsaußenlagers. Das war vorauszusehen. Siehe: Die SPD spielt mit dem Geschick dieser Republik.

Nun, im verflixten elften Jahr, droht der Supergau für die KampfgegenRechtsKatecheten.

Nicht nur die orgiastisch bekämpfte AfD steht um die 30 Prozent ante portas, auch der medial gehätschelte Linksaußenableger BSW könnte sich möglicherweise vor Prozenten bis an die 20 Punkte nicht retten. 30 plus 20 macht nach den Regeln des alten weißen Mannes Adam Ries 50 Prozent Mandatsmehrheiten in Parlamenten. Goebbels und Ulbricht hätten sich das nicht entgehen lassen. So eine Chance kommt nicht gleich wieder.
Siehe: "‘Bolschewismus und Faschismus haben ein gemeinsames Ziel: die Zertrümmerung des Kapitalismus und der Sozialdemokratischen Partei‘, hatte der KPD-Politiker Alfred Sindermann die Richtung vorgegeben“. Warum wöllten sich ausgerechnet AfD und BSW diese Chance entgehen lassen?

Jedenfalls steht irgendwie das Gespenst SED in der Tür. Dieses Mal mit BSW und AfD in Gestalt zweier nur scheinbar gegensätzlicher Flügel im Unterschied zur Einheitspartei SED. Lenin verbot Fraktionsbildungen in kommunistischen Kaderparteien. Wer nach links oder nach rechts von der Parteilinie abwich, wurde gulagisiert. Die SED hielt sich daran, Flügel durfte es nicht geben, gab es auch nicht. Das ist vorerst vorbei. Getrennt marschieren und dann in demokratisch gewählten Parlamenten kopulieren? Was tun? Der Weg ist Ziel!

„Sahra Wagenknechts neues Bündnis könnte der AfD den Weg in die Landesregierung ebnen“
(Wolfgang Kraushaar)

Fünfunddreißig Jahre nach dem allgemein angenommenen Untergang der SED stehen nun mit AfD und BSW zwei Parteien einer Geschmacksrichtung zur Wahl, deren wichtigste Gemeinsamkeiten antikapitalistische Attitüde, antiwestliche Ressentiments, gelebter Antiamerikanismus und Moskauhörigkeit ganz wie früher in der SED sind. Lediglich hinsichtlich Israel/Juden unterscheidet man sich. In der AfD gibt es organsierte Juden, BSW hält es mit der Solidarität zu HAMAS. Hier ist BSW authentischer SED als die AfD.

AfD und BSW können in den Landtagswahlen Thüringen, Sachsen und Brandenburg auf Parlamentsmehrheiten kommen, die die Kampf-gegen-Rechts-Koalition aus SPD, Grünen, Linken, FDP, CDU auf die hinteren Plätze verweisen könnte. Eine Verlockung. Moskau läßt grüßen.

In Thüringen könnten aktuell BSW auf 19 und AfD auf 30 Prozent kommen. (Quelle INSA 13.08.2024). Macht zusammen 49 Prozent. In Sachsen könnte BSW auf 15 und AfD auf 32 Prozent kommen. (Quelle INSA 16.08.2024). Macht zusammen 47 Prozent. In Brandenburg könnte BSW auf 17 und AfD auf 24 Prozent kommen. (Quelle INSA 06.08.2024). Macht zusammen 41 Prozent.

Sowohl in Thüringen und in Sachsen könnten nach diesen Zahlen beide SED-Gespenster Koalitionen bilden und die Regierungschefs stellen. In Brandenburg geben die Prognosen das noch nicht her, doch ist diese Erhebung relativ alt und der Wahltermin Brandenburg mit dem 16.09.2024 liegt nach den Wahltagen am 01.09.2024 in Thüringen und Sachsen. Motivierende Wirkungen in Folge der beiden vorangehenden Landtagswahlen auf die Brandenburger Wähler sind nicht auszuschließen. Das kann noch „Eiter werden“ sagte Otto Waalkes in längst vergangenen paradiesisch anmutenden Zeiten.

Frau Wagenknecht vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wirbt auch schon für einen anderen Umgang mit der Alternative für Deutschland (AfD). Und es melden sich bereits warnende Stimmen, die beiden auf SED-Pfaden marschierenden Bewegungen einen solchen Coup zutrauen.

Nach elf Jahren Kampf gegen Rechts ließe sich in dem Fall eine interessante Feststellung treffen: Die Erfinderin des Kampfes gegen Rechts – die SPD – ist im Eimer, die AfD jubelt. Glückwunsch, SPD! Sogar BSW hast Du stark gemacht, liebe SPD.

Zeit für ein Resümee des Kampfes gegen Rechts

Quasi über Nacht verlor das Parteienspektrum seine demokratische Mitte. Alles was rechts der nunmehr sehr linken SPD im politischen Raum liegt und agiert, trägt den SPD-Aufkleber „Rechts“ auf der Stirn und wird mit Hilfe der SPD-Medienmacht drakonisch bekämpft. Der Kampf gegen Rechts lädierte die politische Statik der Bundesrepublik nachhaltig. Nicht nur die Parteien verbogen sich nach links, die Institutionen wurden ebenso einseitig in Mitleidenschaft gezogen. Selbst die Wahlgesetze wurden verstümmelt. Stachen 1990 noch die Erstimmen die Zweitstimmen, so stechen jetzt die Zweitstimmen die Erstimmen aus. Vom überparteilichen zum Haltungsstaat – ein Ergebnis des Kampfes gegen Rechts. Haltungsstaaten brauchen Überwachungs- und Zensurgesetze. Auch hier weist der Kampf gegen Rechts die fatale Richtung.

Aus Sicht der SPD besitzen die Ergebnisse des Kampfes gegen Rechts noch ein besonderes Geschmäckle. Nicht die SPD wurde stark, der hirnrissige Kampf gegen Rechts mit den dazu gehörigen Millionen EUR pumpte in seiner Schlichtheit die AfD regelrecht auf. Und obendrein verhalf das Tätscheln und beweihräuchern der Linksaußenkonkurrenz und speziell der Einpersonenführungsbewegung BSW zu realen Machtoptionen. Selbstverständlich wirkt die maoistisch anmutende Transformation der Bundesrepublik und ihrer Gesellschaft obendrein katalytisch für die Erfolgsausschichten von AfD und BSW.

Dabei ist es doch so einfach: Klare, effektive Sachpolitik ist beste Prävention vor politischen Rändern. Das Wohl der eigenen Bevölkerung und das Gedeihen der eigenen Wirtschaft muss im Mittelpunkt von Politik stehen!

Der Kampf gegen Rechts gehört zu den dämlichsten politischen Strategien seit Entdeckung der Dämlichkeit. Die kommenden Landtagswahlen werden auch darüber entscheiden.


Nachtrag zu AfD und Israel
Am 25. August 2024 ließ Frau Weidel für die AfD die Hüllen fallen. In der Welt am Sonntag erklärte sie oberdeutsch:
Es müssen diplomatische Lösungen gefunden werden. Sie kommen mit Waffen einfach nicht weiter. Man kann über Waffen zu Verteidigungszwecken nachdenken. Waffen für weitere Offensiven sind aber nicht zielführend. Man provoziert sonst nur Gegenschläge. Das ist kein guter Weg. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu arbeitet permanent gegen die Zweistaatenlösung. Auch die israelische Regierung muss kritisiert werden dürfen“, so die 45-Jährige.

Malca Goldstein-Wolf sagt dazu:
So viel zum Thema „Israelfreundlichkeit“ innerhalb der #AfD.
Nein, Alice Weidel, nicht Netanjahu arbeitet gegen eine „Zweistaatenlösung“.
Erstens lehnen die Palästinenser eine solche seit Jahrzehnten ab, zweitens gibt es auf Seiten der Palästinenser keinen Ansprechpartner, mit dem verhandelt werden könnte.
Die Fatah duldet keine Juden in ihren Gebieten, belohnt und berentet mit deutschen Steuergeldern die Familien von Judenmördern.
Die Hamas möchte alle Juden weltweit abschlachten.
Welche „diplomatische Lösung“ schlagen Sie also vor?
Interessant, dass nun auch in Ihrem Verein links-woke Narrative gegen Israel verbreitet werden.

Die Maske fällt…

Ich habe dem nur hinzuzufügen, AfD und BSW nähern sich auch auf diesem Gebiet auf SED-Art an.

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Die Welt am 26.09.2024:

„BSW sollte Vorgespräche mit AfD führen“, sagt der Wagenknecht-Europaabgeordnete