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Ungarn 1956 und Ukraine 2022: Unterschiede? нет!

 



Erläuterung am 23. März 2002:
Den Text schrieb ich am am 25. Februar 2022 unter dem Eindruck des brachialen russischen Überfalls bei gleichzeitigem Fehlen von Informationen über den beeindruckenden Widerstands der ukrainischen Armee und der ukrainischen Bevölkerung. Dessen ungeachtet bleibe ich bei meinen historischen Vergleichen, so war der zeitliche Plan des Schlächters von Moskau, und freue mich, dass die Ukraine nun bereits seit einem Monat wirksam Paroli bietet.
Putin wollte nach spätens zwei Tagen der Welt eine neue ukrainische Führung präsentieren und setzte darauf, dass der Westen nach einigen Wochen des Grollens zur Tagesordnung zurückkehren würde.
2014 machte Putin die Erfahrung, dass die Garantiemächte USA und Großbritannien das Budapester Memorandum nicht schützten. Für ihn war klar, der Westen würde 2022 in der Ukraine tatenlos zusehen.

Putin verrechnete sich. Die ukranische Führung ließ ihr Volk nicht im Stich und floh nicht in die westliche Sicherheit, wohlwissend im Fall einer Niederlage von Putins Schauprozeßlern der Welt vorgeführt und zum Tode verurteilt zu werden, die ukrainische Armee ist hinsichtlich der Menschenführung eine modernere Armee, gut ausgebildet und für die Verteidigung des Vaterlandes aller Ukrainer egal welcher Sprache hochmotiviert und die Bevölkerung will defintiv nicht russisch unterjocht werden. Mit dem täglich offensichtlicher erkennbaren engagierten Widerstand wurde der Westen mutiger, stärker zu helfen. Was wiederum den Satz beweist "Hilf dir selbst, dann helfen dir andere!". Die Ukraine erzwang mit ihrem großen Vaterländischen Krieg 2022 gegen das putinsche Russland  die westlich Unterstützung.

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„Die ungarische Revolution zählt zu den wichtigsten Erhebungen gegen die kommunistischen Diktaturen hinter dem Eisernen Vorhang. Wie zuvor der Volkaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR und später der „Prager Frühling“ 1968 in der Tschechoslowakei, wurde auch die Revolution in Ungarn durch das brutale Eingreifen des sowjetischen Militärs gewaltsam niedergeschlagen.“ (https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/dossiers/1956-die-ungarische-revolution).

Infolge der brutalen Niederschlagung der ungarischen Emanzipationsbewegung wurde unter der kommunistischen Parole Imre Nagy und Konsorten“ dem mutigen Ministerpräsidenten Imre Nagy der politische Prozeß gemacht. Imre Nagy und Gefährten wurden üblicherweise zum Tode verurteilt. Die Drehbücher dazu lagen seit den 30er Jahren in Moskauer Archiven. Die passten noch 1957, so wie sie 2022 gegen Wolodymyr Selinskyi immer noch passen werden und erneut zur Anwendung kommen sollen.

 

In einer Talk-Show des 1. Kanals des Kreml-Fernsehens wurde das so geäußert: „Gerade in einer Talkshow im 1. Kanal des Kreml-Fernsehens: ‚Das schlimmste, was uns jetzt passieren könnte, wäre eine Kapitulation durch Selinskyi, denn dann müssten wir stoppen und könnten nicht die ganzen Faschisten umbringen. Und auch Selinskyi kann sich dann das Leben retten.‘“ (gefunden am 25.02.2022 bei Boris Reitschuster).

Was wird nun mit Wolodymyr Selinskyi, den Brüdern Klitschko und ihren nach Freiheit und Souveränität dürstenden Gefährten geschehen, sollte die russische Walze alles Freie in der Ukraine niederwalzen? Was wird aus den Ukrainern ukrainischer und russischer Muttersprache, die wie 1956 die Ungarn, Freiheit und Selbstbestimmung wollen?

1956 ermordete Nikita Chrustschow die ungarische Freiheitsbewegung, 2022 ist Wladimir Putin drauf und dran, die ukrainische Freiheitsbewegung zu ermorden.

1958 wurde Imre Nagy hingerichtet, fünfzehn Jahre musste Kardinal Mindszenty in der US-Botschaft in Budapest ausharren.

Wladimir Putin wird den ukrainischen Freiheitskämpfern den Schau- Prozeß machen. Vorwerfen wird er ihnen Volksfeindlichkeit, Verrat an Rußland, US-Agententätigkeit, Faschismus. Die Liste dämlicher Vorwürfe ist lang. Sollten sie nicht gestehen, wird das, was sie sagen sollen, aus ihnen herausgepresst.

Wahrscheinlich werden Putin und Lawrow nicht wie Stalins Minister 1936/37 selbst foltern. Gefoltert und gestanden wird dennoch.

Am 16. Juni 1989 erfuhren Imre Nagy und seine Leidensgenossen phänomenale Ehrung in Budapest. Muss sich die Ukraine, muss sich die Welt auf einen gleichen Tag für Wolodymyr Selinskyi und Gefährten vorbereiten?

1956 wollte die Ungarn Freiheit und Demokratie. Die freie Welt konnte ihnen nicht helfen. 2022 kann die freie Welt der Ukraine nicht direkt helfen. Aber: Sie kann der Ukraine materiell so helfen, wie die Vereinigten Staaten im zweiten Weltkrieg der Sowjetunion halfen: Technik, Technik, Technik! 2022 müssen das nicht einmal die US-Amerikaner allein machen. Inzwischen gibt es die NATO. Ein Verteidigungsbündnis zwar, Wladimir Putin weiß das und hat das in seiner Rechnung, aber helfen, das ist möglich und geboten!

1988 versprach der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow allen Völkern und Staaten, das Recht auf den eigenen Weg in Freiheit und Sicherheit.

Seit 2014 macht Wladimir Putin allen ehemaligen Sowjet-Teilstaaten dieses Recht streitig.

 

Am 25. Februar melden Agenturen, dass Wladimir Putin zu Gesprächen mit Wolodymyr Selinskyi angeblich bereit sei. Sollte das zutreffen werden es Kapitulationsgespräche sein. Die freie Ukraine wird verlieren.

Vielleicht rettet das alles vielen Ukrainern und ukrainischen Politikern hoffentlich das Leben. Es kann auch nur vorerst sein. Imre Nagy überlebte den Volksaufstand auch nur um eineinhalb Jahre.

CSSR 1968
Auch die Parallelität zum sowjetischen Einmarsch in die CSSR 1968 ist deutlich. Das gleiche Drehbuch, dieselbe Mär. Nur die Überschrift über der Invasionserklärung war lyrisch anders. Die sowjetischen Invasoren eilten dem sozialistischen Brudervolk im Kampf gegen den Imperialismus und gegen die NATO zu Hilfe. Das mit dem Sozialismus bemüht die heutige russische Führung nicht mehr. Stattdessen werden die Ukrainer nicht als Volk betrachtet, alles Russen sozusagen, und der freien Ukraine die Staatlichkeit abgesprochen. Gleich ist wiederum die Legende vom Kampf gegen den Faschismus 1968 und 2022. Was im Hinblick auf die Zielperson des ukrainischen Juden Selinskyi eine besonders tolldreiste Verdrehung ist.

Denn, der tatsächliche Faschismus, der führt gerade Krieg gegen die Ukraine. Und die Ukrainer wehren sich gegen diesen.

Am Instrumentenkasten für Schauprozesse wird bereits gearbeitet
Keine Moskauer Schauprozesse ohne die Krönung aller Strafen: Die Todesstrafe. Was sein muss, das muss sein.

Am 26. Februar 2022 gab der Vize-Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrats und ehemalige Präsident, Dmitri Medwedew, die Richtung vor. Die Entscheidung des Europarates, Russlands Mitgliedschaft „auszusetzen“, nannte er "‘unfair". Dies sei aber für Russland ein Grund, ‚die Tür zu dieser Organisation endgültig zuzuschlagen‘ und Russland die Möglichkeit zu geben, die Todesstrafe wieder einzuführen.“ (Quelle https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91734656/nach-europarat-suspendierung-russland-denkt-wieder-ueber-todesstrafe-nach.html).

Nun wissen Wolodymyr Selinskyi, die Brüder Klitschko und sehr viele tapfere Ukrainer, was für sie vorgesehen sein könnte. Da richtige Moskauer Schauprozessler die gesamte Ordnung im Sinn haben, dürfte die kommende Gesetzgebung über die Todesstrafe auch ein Rückwirkungsgebot enthalten. Die 1968 von Breschnew vergessenen Rädelsführer des „Prager Frühlings“, die Konterrevolutionäre der „Charta `77“, die „Solidarnost“-Faschisten, die DDR-Opposition, die ukrainer „Orangen“ von 2004, sie alle können nach diesem Gesetz zur Verantwortung gezogen werden. Spinnerei? Putins Vorbild Josef Stalin war todesstrafensüchtig, auch rückwirkend und Adolf Hitler, Stalins zeitweiliger Busenfreund nutzte die Rückwirkung von Strafgesetzen bereits im „Reichstagsbrandprozess“ von 1934. Marius van der Lubbe wurde für die ihm zur Last gelegten Brandstiftung, die er alleine ohnehin nie hätte ausführen können, wäre er es gewesen, zum Tode verurteilt, obwohl die angebliche Tat zum Tatzeitpunkt nicht mit der Todesstrafe bewehrt war. So ging Diktatur, so wird Putins Diktatur möglicherweise auch gehen.

In Vorbereitung dieser Schauprozesse träufelte der Kreml das Märchen von geheimen Laboren in der Ukraine. Das ganze Land ist auf Karten voller Virenschleudern. Radio FM4 nahm sich dieser These an:

"... Tatsächlich haben die USA zusammen mit der Ukraine ein Labor zur Identifikation von chemischen und biologischen Kampfstoffen und ein ABC-Bataillon eingerichtet. All das geht noch auf die Zeit nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zurück, als solche Waffen in der Ukraine produziert bzw. gelagert worden waren. Erstmals verbreitet wurde dieses Schwindelnarrativ Ende Dezember über die „Nachrichtenagentur“ TASS, die sich dabei auf einen Apparatschik der „Volksmiliz der Volksrepublik Donezk“ berief. Verbreitet wird es von Accounts, die ansonsten Impfgegner, Reichsbürger und Neonazis mit solchen „Nachrichten“ versorgen. All das wirkt einigermaßen krampfhaft, und die Verbreitung solcher Falschnachrichten hält sich sehr in Grenzen. ..."

Hier zum Link:

Russland gerät im Cyberraum in die Defensive



Die NATO wird größer
Putins Ukraine-Invasion wird die NATO an Mitgliederzahl größer machen. Finnland? Schweden? Wer noch?

Aus dem Schicksal der Ukraine ist zu lernen: Bärenverträge sind Verträge mit einem Bären. Wird er hungrig oder nervös, dann gelten die Verträge nichts. Stichwort Budapester Memorandum.

Budapester Memorandum


Putins Ukraine-Invasion wird die NATO an Mitgliederzahl größer machen. Soviel zum Schutzbedürfnis vor dem Bären Im Westen ging es um den Ärger in der Freiheit. Im Osten ging es um die Freiheit.



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Fundstück auf FB:
Jens Peter Paul

 

Putin hat als Kommunikator versagt

 

Wenn man von - zugegebenermassen teilweise gruseligen - Details absieht, hat Putin Politik und Medien zu 95 Prozent gegen sich. Sein Überfall auf die Ukraine ist kommunikativ und emotional in Deutschland nicht anschlussfähig.

 

Es gibt keine Erzählung, die es wenigstens den zahlreich vorhandenen Demagogen, Salonkommunisten und Blindgängern in Qualitätsmedien, Parteien und Fraktionen auch nur halbwegs erlauben würde, sein Vorgehen zu verteidigen, und deshalb halten sie jetzt den Mund oder wechseln opportunistisch die Seiten.

 

Die abgenudelte Geschichte von der bösen NATO-Osterweiterung hielt keine 48 Stunden vor und kann längst nur noch den ganz harten Kern von Stalinisten bei der Stange halten, bei denen ohnehin Hopfen und Malz verloren ist. Selbst Sahra Wagenknecht musste beidrehen. Verbleiben Björn Höcke, eine Reihe von Ex-DKP-AfD-Irrlichtern und die sog. "Linksjugend". Tolle Gesellschaft; herzlichen Glückwunsch.

 

 

 

Frank Rub

Einer reiht sich ein in die Massenmörder-Liste

 

Aber wir wußten es doch ! 
Blind haben wir uns gemacht, mit dem Verbrecher, 
einem ehemaligen Offizier der politischen Geheimpolizei 
der ehemaligen Sowjetunion haben wir Geschäfte abgewickelt. 
Mit Einem, der stetig die Opposition Russlands in die 
Zuchthäuser stecken lässt, sie in Arbeitslager verbannt.
Aber das reicht ihm scheinbar nicht, seine unerschütterliche Macht 
zu demonstrieren und die Kritiker seiner Herrschaft einzuschüchtern, 
geschehen politische Morde.
Journalisten, die ihre Arbeit Im Sinne einer freien Berichterstattung 
über die Machenschaften russischer Oligarchen leisten, damit auch
über die Korruption in Regierungskreisen aufklärten und aufklären, 
die über Verbrechen an der Natur des großen Landes durch 
Energiekonzerne ein düsteres und wahres Bild zeichneten, wurden
nicht nur mit dem Tod bedroht, solche Investigativ-Journalisten 
wurden meuchlings ermordet. 
Einige unserer Politiker wollten nicht glauben, dass die Tragweite 
des Niedergangs der politischen Moral, die Knebelung der Freiheit 
im heutigen Russland, von solch permanenter Stetigkeit und 
von immer größerer Gefahr für die sich nicht „duckenden“ Teile
der russischen Bevölkerung werden würde. 
Der Neo-Stalinistischer Polizeistaat ist in Russland in voller Blüte. 
Ja, deutsche Politiker machten sich gern blind, fühlten sich wohl 
beim Gasdeal mit Aussicht auf warme Wohnungen und Amtszimmer 
in Deutschland. 
Der Massenmörder an der Spitze des Russischen Staates 
hat sich in die lange Liste der Massenmörder des vergangenen 
Jahrhunderts eingeschrieben, gleich dahinter wird sein Gefolgsmann 
aus Belarus aufgeführt werden. 
Mit dem Überfall auf die Ukraine haben sich - diese vermutlich geistig 
angeschlagenen Verbrecher - auch gegen die friedliebende Menschen 
der eigenen unschuldigen Völker vergangen. 
Russische Soldaten, die Ukrainische Armee stirbt sinnlose Tode. 
Dazu die zwangsverpflichteten Ukrainische Jugend ab achtzehn Jahre, 
Männer bis sechzig Jahre sterben für ihre Heimat den sogenannten 
Heldentod.
Das Leid und die Vertreibung, die der Diktatur Putin über 
das Ukrainische Volk mit diesem Angriffskrieg bringt, ist 
nur durch das sofortige Stoppen jeglicher Kriegshandlung 
aufzuhalten. 
Der ehemalige Geheimdienstmann, ein geschäftsmäßiger Lügner, 
hat das Urteil über sich selbst gesprochen. 
Er gehört als Kriegsverbrecher vor ein internationales Gericht. 
25. Februar 2022 
Frank Rub 
Bildhauer / Maler

Frank Rub