Mindenki Kohl sárkánya ellen /Magyar Nemzet 16.09.2021
Der Drache heißt Hans-Georg Maaßen, seine Köpfe ähneln Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Franz Josef Strauß, Rainer Barzel und Helmut Kohl und er kämpft um ein Bundestagsmandat. Gewinnt er,
gewinnen Adenauer, Strauß, Barzel und Kohl. Das weiß der Merkel-Flügel in der Union, das wissen SPD, Grüne und Linke.
Deshalb gibt es in dem Wahlkreis Suhl-Schmalkalden-Meiningen – Hildburghausen – Sonneberg den vielleicht unerbittlichsten und hinsichtlich des CDU-Kandidaten diffamierendsten Drachenkampf bis zum
Wahlabend. Es geht um viel: um die Deutungshoheit der letzten sechzehn Jahre und die Wunsch- und Wolke-Politik der vor uns liegenden Zeit.
Alle wissen, was auf dem Spiel steht: Gewinnt Hans-Georg Maaßen, verliert die grünlinkskostümierte konservativ ausgeweidete Merkel-Union und mit ihr verliert die grünlinke Umerziehungsagenda. Der
Wahlausgang in diesem Wahlkreis könnte das Menetekel über die verheerenden sechzehn Jahre Merkel und Co. geben. Sechzehn Jahre Merkel bedeuten den beinahe Untergang der Union, eine nie dagewesene
Instabilität der Bundesrepublik und gefährliche Auflösungsansätze in der Europäischen Union infolge merkelgroßdeutscher Überheblichkeit den Mittelosteuropäern gegenüber.
Mit einem Erfolg Hans-Georg Maaßens verbindet sich für viele Menschen in- und außerhalb der Union die Hoffnung, auf eine CDU/CSU, die der bis 1998 verantwortlich zeichnenden Union in den
Grundwerten ähnlich ist. Deutschland braucht eine starke, konservative Partei!
Käme Hans-Georg Maaßen direkt in den Deutschen Bundestag, würde er innerhalb der Unionsfraktion nicht kalt zu stellen sein. Er ist zu klug, zu kompetent, zu sehr CDU von vor 2015.
Ich lernte Hans-Georg Maaßen, damals war dieser noch für Zuwanderungsfragen für den Bundesinnenminister Schily zuständig, in meiner Funktion als Berichterstatter für den Haushalteinzelplan
06/Bundesinnenministerium zwischen 1998 und 2002 kennen und schätzen. Ein sachlich fundierter Repräsentant der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Deshalb wurde er später auch völlig zu
Recht Bundesverfassungsschutzpräsident.
Die Waffen, die gegen Hans-Georg Maaßen eingesetzt werden sind alt, bekannt und lächerlich. Der Merkel-Flügel stempelt ihn zum Rechtsaußen, stempelt damit sämtliche CDU/CSU-Programme von vor 2015
nachträglich zu Rechtsaußenpropaganda und gibt damit faktisch der SED-Propaganda von vor 1989 Recht, für die die Bonner Ultras und insbesondere CDU/CSU rückwärtsgewandte Revanchisten und
Großbürgerliche waren. Ergo: Die SED hatte recht. Die alten Nazis waren Kohl und Co., die neuen Nazis heißen Maaßen und Merz. Die Deutungshoheit legte Frau Merkel in die Hände von SPD, Grünen,
Linken und Antifa. Bescherung ist am 26. September, nicht nur in Suhl und Umgebung.
Die zweite Waffe haben geschichtsvergessene Sozialdemokraten ausgeheckt: Sport soll Politik schlagen! Ebenfalls lächerlich im Anspruch. Am 26. September wählen die Deutschen auf der politischen
Bühne einen neuen Bundestag. Zur Wahl steht kein Sportausschuss. Wäre es eine Wahl in sportlichen Bezügen, wären die Chancen des ehemaligen Biathlonsportlers Frank Ulrich sicher größer als die
des Politikers Hans-Georg Maaßen. Klar, es würde ja um Sport gehen. Geht es aber am 26. September nicht, höchstens am Rande.
An diesem Tag geht es darum, wer die Bevölkerung des Wahlkreises 196 (und darüber hinaus) die nächsten vier Jahre in der Bundespolitik vertreten soll. Ein kompetenter, engagierter und erfahrener
Mensch wie Hans-Georg Maaßen oder ein sportlich bekannter und gleichsam politisch unerfahrener Mensch, der sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik oben schwamm und immer noch oben
schwimmen will und gleichsam mit seinem erhofften Sieg die antitotalitäre Union von früher endgültig mitbesiegen soll?
Frank Ulrich steht scheinbar gern auf Seiten von Haltungsstaaten. Ob er deshalb gegen einen Vertreter des Rechtsstaates antritt? Wo die heutige SPD 1989 gestanden hätte, das ist jedenfalls völlig
klar: nicht auf Seiten der friedlichen Revolutionäre die gegen linke und rechte Totalitarismen auf die Straße gingen. Krenz lässt grüßen.
Was den Einsatz von prominenten Sportlern in Bundestagwahlkämpfen angeht, kann ich Hans-Georg Maaßen vielleicht aufmuntern. Zweimal setzte mir die SED den sehr populären Gustav Adolf Schur an die
Hacken. 1998 und 2002 lautete sein Parteiauftrag „Weißgerber verhindern!“. Beide Male scheiterten die Politsportpropagandisten deutlich. „Politik ist mehr als Radfahren!“ war das Thema meiner
Wahlkämpfe, in deren Ergebnis ich jeweils direkt gewählt wurde. Weil, die Wähler wussten das genau: es ging um politische Vertretung und nicht ums Radfahren.
Sollte Hans-Georg Maaßen direkt gewinnen, wäre das nicht nur gut für eine sich erholende Union. Eine erholte Union wäre wichtig für die Bundesrepublik. So gesehen werden die Wähler des
Wahlkreises 196 nicht nur eine regional bedeutende Entscheidung treffen. Ich denke, die Wähler wissen das und stimmen für Einigkeit und Recht und Freiheit.