Die Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ lädt für den 18. März 2020 zu Festveranstaltung „Die erste frei gewählte Volkskammer – eine Sternstunde der deutschen
Parlamentsgeschichte“ ein. Vorsitzender und Haupteinladender ist Matthias Platzeck.
So gern ich an einer solchen Veranstaltung teilnehmen würde, an dieser kann und will nicht teilnehmen.
Matthias Platzeck wusste mit der Deutschen Einheit nichts anzufangen. An
der Abstimmung am 23. August 1990 über den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland nahm er trotz Anwesenheit nicht teil. Ich sah ihn vor, während und nach der Abstimmung. Er war anwesend.
Im Protokoll steht er weder bei „JA“, weder bei „NEIN“, noch bei „ENTHALTUNG“. Drückeberger verhalten sich so.
Schon lange vor 1989 hoffte ich auch eine Wiedervereinigung und brannte in den Tagen der „Friedlichen Revolution“ 1989/90 für diese Möglichkeit, ohne weitere sozialistische Experimente in einen
Staat einzutreten, der demokratisch funktionierte, wirtschaftlich stark war und mit seinen Bündnisverpflichtungen in der NATO und der Mitgliedschaft in der „Europäischen Wirtschaftsunion“
Sicherheit vor dem langen Arm aus Moskau und möglicher Rückabwicklung der demokratischen Prozesse durch „reformierte“ SED-PDS/MfS-Stützen bot.
Auch ich stehe zu meiner Biografie. Mit Matthias Platzeck feiere ich nichts gemeinsam. Erst recht nicht die „Deutsche Einheit“.
