„Minister streiten über drittes Geschlecht“
tituliert „Die Welt“ heute.
Ich bin tief beeindruckt ob dieses Disputs. Und mit mir wird es sehr vielen WählerInnen (!) ebenfalls so gehen. Was für ein(e)gesegnetes Volk/ Bevölkerung (!), das/die sich mit wahrer Inbrunst
ebendiesem wahrlich weltbewegenden Themenkomplex in aller Ausführlichkeit widmen darf. Das ist auch gut so, würden ansonsten unzählige politisch Tätige (!) an chronischer Unterbeschäftigung und
Langeweile leiden.
Nein, ich habe keine Hoffnung mehr, dass der Herr Pfingsten 2018 Geist/Hirn über Deutschland abregnen lässt! Doof und heiter - muss es eben so gehen... .
An dieser zwingt sich ein grobes Fazit der den Leuten in dauerhafter Erinnerung bleibenden SPD-Hauptforderungen der letzten Monate auf:
1. Ungebremster Familiennachzug für subsidiär geschützte Zuwanderer, also für Menschen, die in Deutschland nur zeitweise Schutz bekommen. Was Familiennachzug per se ausschließt. Weil es eben in
diesen Fällen kein Versprechen auf dauerhaftes Leben in Deutschland gibt.
2. Die inzwischen widerwillig ad acta gelegte Forderung nach einem Bleibrecht für geläuterte Gefährder.
3. Ein eindeutiges Ja zum jährlichen Zuwandern in der Größenordnung einer Großstadt wie Kassel aus vorwiegend archaisch geprägten Regionen mit deren mehrheitlichen Feindbildern Frauenrechte und
jüdische Religion.
4. Und nun der idiotische Disput über ein drittes Geschlecht?
Der SPD gelingt es seit dem Herbst 2015 eindrucksvoll, Desinteresse an zukünftigen Wahlerfolgen nachzuweisen. Wenn das so weitergeht, werden die Barlays und Giffeys und Stegners die SPD zu einer
Randnote der deutschen Politik verkommen lassen. Die ursprünglich beachtliche Wählerschaft wird auf diese Art unaufhaltsam von dannen ziehen.