Der Altkanzler versteigt sich dazu, einer demokratischen Bewerberin um den SPD-Parteivorsitz das passive Wahlrecht streitig zu machen. Früher, in seinen stürmischen
Zeiten mit dem "Kapital" unter'm Arm wäre ihm das nicht passiert. Gegen jeden
und für alles kandidieren, so schlecht fand er das früher nicht.
Das war aber lange vor seiner Zeit als Bundeskanzler und SPD-Parteivorsitzender. Inzwischen lebt er schon lange gemütlich mit Putins Demokratur und weiß offenbar den Wert gelenkter Kandidaturen
zu schätzen. "Das Sein bestimmt das Bewusstsein" sagte dazu Karl Marx und er meinte damit sicher Gerhard Schröder.
Es ist überhaupt kein Problem, wenn sich auch ein Bundeskanzler a. D. in der Debatte zu Wort meldet und für Andrea Nahles wirbt. Das ist jedermanns Recht in einer demokratischen Partei.
Auch für Simone Lange und die weiteren Bewerber werden sich Unterstützer zu Wort melden. Das ist Wettbewerb in der Demokratie. Nach des Altkanzlers Verdikt dürften sich Simone Langes Chancen auf
den Parteivorsitz drastisch erhöhen.
Oder ist das das eigentliche Ziel von Gerhard Schröder, der mit Andreea Nahles nicht nur eine Rechnung offen hat? Sie gehörte zu den Komplotteuren gegen die AGENDA 2010. Auch das ist nicht vergessen.
Gerhard Schröder dementiert